Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos (FDM) – Effektive Schmerztherapie

Revolutionäre Faszienbehandlung zur Linderung von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen – Erlebe die Kraft der FDM-Therapie!

Autor: Patrick Wentzel – Faszientherapeut aus Berlin

„Weil deine Schmerzen kein Schicksal sind.“

Faszientherapie Berlin – Typaldos Therapie und FDM Behandlungen für Nacken- und Rückenschmerzen
Physiotherapeut

Inhaltsverzeichnis

Einleitung zum Fasziendistorsionsmodell

Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) ist eine revolutionäre osteopathische Methode, die von Dr. Stephen Typaldos entwickelt wurde. Es basiert auf der Annahme, dass Verformungen der Faszien für viele Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verantwortlich sind. Seit seiner Vorstellung im Jahr 1991 hat sich FDM in der Schmerztherapie etabliert. Durch gezielte manuelle Techniken können Fasziendistorsionen korrigiert und Beschwerden effektiv behandelt werden. Besonders bei Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Knieschmerzen, Sportverletzungen, Schulterschmerzen und chronischen Verspannungen zeigt FDM beeindruckende Erfolge.

Die 6 Fasziendistorsionen im Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos – Schmerzbeschreibung, typische Beschwerden und Behandlung

Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Dr. Stephen Typaldos identifiziert sechs spezifische Verformungen der Faszien, die für viele akute und chronische Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen verantwortlich sind. Im Zentrum der Diagnostik stehen drei Säulen:
  • Schmerzgestik: Wie zeigt der Patient auf seine Beschwerden?
  • Anamnese: Was schildert der Patient über den Schmerzverlauf, die Ursache oder frühere Verletzungen?
  • Untersuchung: Welche Befunde ergeben sich aus Palpation und Funktionstests?
Diese drei Elemente ermöglichen es, die Art der Fasziendistorsion präzise zu bestimmen und eine gezielte manuelle Behandlung durchzuführen. Patienten zeigen ihre Beschwerden dabei häufig mit bestimmten typischen Handgesten, was eine schnelle und treffsichere Zuordnung erlaubt.

FDM Therapie in der Nähe

Bist du in Berlin oder Umgebung? Dann schau doch mal auf unserer Seite zur FDM Therapie in Berlin vorbei. Erfahre, wie wir mit dieser bewährten Methode Schmerzen lindern und deine Beweglichkeit verbessern.
Mann zeigt auf schmerzende Rückenlinie – Triggerband-Distorsion im Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos

Triggerband-Distorsion (TB) – verdrehte Faszienbahn mit ziehendem Schmerz

Die Triggerband-Distorsion beschreibt im FDM (Fasziendistorsionsmodell) eine verdrehte oder verlagerte Faszienbahn. Dabei entstehen Scherkräfte im Gewebe, die zu Verklebungen (Adhäsionen) zwischen den Faszienschichten führen können. Typisch ist ein brennender, ziehender Schmerz entlang einer Linie, den Betroffene oft mit einem Finger nachzeichnen – ein wichtiges diagnostisches Merkmal im FDM (sog. Schmerzgestik).

Klinische Merkmale

  • Druckempfindlichkeit und ziehender Schmerz entlang des Faszienbands
  • Bewegungseinschränkungen in mehreren Gelenkebenen
  • Muskelschwäche und Koordinationsverlust im betroffenen Bereich
  • Bei chronischem Verlauf: Verklebung der Faszien mit gestörter Tiefenwahrnehmung (Propriozeption)

Körpersprache

  • Betroffene fahren mit einem Finger eine Linie entlang ihres Schmerzes ab
  • Oft wird versucht, die Stelle zu massieren oder zu reiben, um Erleichterung zu finden

Untersuchung und Palpation

  • Man findet lokale Verhärtungen oder „Stränge“ entlang der Linie
  • Schmerzprovokation bei manuellem Druck auf das betroffene Areal
  • Teilweise reduzierte Beweglichkeit im dazugehörigen Muskel- oder Gelenksystem

Verlauf

Eine Triggerband-Distorsion beginnt meist plötzlich – etwa nach Fehlbelastung, Trauma oder Überbeanspruchung – und bleibt oft dauerhaft bestehen, wenn sie nicht gezielt behandelt wird.
  • Spontanheilung ist möglich, aber oft langsam und unvollständig
  • Chronischer Verlauf mit anhaltenden Einschränkungen möglich
  • Behandlung durch Adhaesiolyse (Lösen der Verklebungen durch Druck und Zug)

Therapieansatz

Die Behandlung erfolgt in der FDM-Faszientherapie durch gezielte manuelle Streichbewegungen entlang der betroffenen Faszienbahn – meist mit dem Daumen. Ziel ist die Reorganisation der Faszienstruktur, das Wiederherstellen der Gleitfähigkeit und das Auflösen krankhafter Querverbindungen (Crosslinks). Viele Patienten berichten bereits nach wenigen Minuten über eine spürbare Schmerzreduktion und verbesserte Beweglichkeit.
Schulterschmerz behandeln mit FDM Faszientherapie in Berlin

Hernierter Triggerpunkt (HTP) – punktuelle Gewebeverschiebung durch die Faszien

Der Hernierte Triggerpunkt beschreibt im FDM (Fasziendistorsionsmodell) eine kleine Vorwölbung von Gewebe, das durch eine Faszienschicht nach außen gedrückt wurde – vergleichbar mit einem Mini-Bruch (Hernie). Durch erhöhten Druck in tiefer liegenden Gewebeschichten wölbt sich ein Gewebepunkt nach außen. Dieser Punkt verursacht meist einen lokal begrenzten, dumpfen Schmerz, der sich durch gezielten Druck mit dem Finger oder Daumen verstärken lässt – das ist ein zentrales Erkennungsmerkmal in der FDM-Diagnostik (Schmerzgestik).

Klinische Merkmale

  • Deutlich lokalisierbarer Schmerzpunkt, meist im Bereich von Rumpf, Bauch oder Rücken
  • Selten an Armen oder Beinen
  • Tastbare Vorwölbung bei manueller Untersuchung
  • Bewegungseinschränkungen oder kompensatorische Fehlhaltungen

Körpersprache

  • Der Schmerz wird mit gezieltem Fingerdruck auf einen Punkt gezeigt („Genau da ist es“)
  • Betroffene reiben oder drücken reflexhaft auf die Stelle

Untersuchung und Palpation

  • Spürbare Gewebevorwölbung bei leichtem Druck
  • Lokaler Druckschmerz bei direkter Palpation
  • Meist keine Hautveränderung sichtbar

Verlauf

Hernierte Triggerpunkte entstehen oft plötzlich nach ungewohnter Belastung, z. B. schwerem Heben oder abrupten Bewegungen.
  • Akute Form kann von allein abklingen (selbstlimitierend)
  • Bei fehlender Rückverlagerung: dauerhafter Reizzustand möglich
  • Ausweichbewegungen können zu Fehlhaltungen oder Überlastung führen

Therapieansatz

In der FDM-Faszientherapie wird der hervorgetretene Gewebepunkt mit der sogenannten HTP-Technik behandelt:
  • Lokalisierung mit der Daumenkuppe
  • Gezielter Druck zur Rückverlagerung (Reposition) des Gewebes
  • Kurzes Halten des Drucks, damit sich die Faszienschicht schließen und stabilisieren kann
Ziel der Behandlung ist die Verschluss der „Bruchpforte“ (also die Öffnung in der Faszie) und die sofortige Entlastung des Gewebes. Viele Patienten berichten nach der Behandlung über spontane Schmerzfreiheit und spürbar mehr Beweglichkeit.

Was du selbst gegen Schmerzen tun kannst

Therapeutische Behandlungen sind gut, aber nichts ist effektiver als selbst aktiv zu werden. Schau dir gerne unseren Ratgeber zum Thema Eigenbehandlung bei Schmerzen an – und ergänzend dazu kann eine gezielte Massage in Berlin Prenzlauer Berg helfen, muskuläre Verspannungen zu lösen und deine Regeneration zu unterstützen.

Dieser wurde von Patrick Wentzel, Liebscher & Bracht Therapeut aus Berlin, entwickelt.

Läuferin zeigt auf schmerzhaften Punkt am Knie – Kontinuum-Distorsion nach Typaldos

Continuum-Distorsion (CD) – Störung an der Verbindung von Faszie und Knochen

Die Continuum-Distorsion beschreibt im FDM (Fasziendistorsionsmodell) eine Störung an der Verbindungsstelle zwischen faszialem Gewebe – wie Sehnen oder Bändern – und dem Knochen. Diese Übergangszone nennt man „Continuum“ und sie kann entweder bandartig (ligamentär) oder knöchern (ossär) aufgebaut sein. Durch Fehlbelastung, Stürze oder abrupte Bewegungen kann es in diesem Bereich zu Verformungen oder Mikroverletzungen kommen. Typisch sind punktuelle, bohrende Schmerzen direkt an der Gelenkstelle – etwa an Ellenbogen, Schulter oder Knie.

Klinische Merkmale

  • Bohrender, klar lokalisierbarer Schmerz an einem Gelenkpunkt (z. B. am Knochenvorsprung)
  • Schwächegefühl oder verminderte Präzision bei Bewegungen
  • Geringe Bewegungseinschränkung – meist nur in einer Ebene
  • Tastbare Gewebeveränderung direkt an der Ansatzstelle von Band oder Sehne

Körpersprache

  • Patient zeigt mit einem Finger direkt auf die betroffene Stelle (punktgenaue Schmerzgestik)
  • „Es sticht genau hier“ – oft begleitet von vorsichtiger Bewegung im Gelenk

Untersuchung und Palpation

  • Druckschmerz direkt am Knochenansatz (z. B. Sehnenansatz)
  • Leicht tastbare Verhärtung oder Unregelmäßigkeit
  • Manchmal reaktive Muskelspannung im angrenzenden Bereich

Verlauf

Eine Continuum-Distorsion kann sowohl plötzlich durch Trauma entstehen (z. B. beim Umknicken oder Anstoßen), als auch durch chronische Fehlbelastung. Mögliche Verläufe:
  • Akut mit spontaner Besserung
  • Chronischer Verlauf mit dauerhafter Reizung
  • Kann zu anderen Fasziendistorsionen wie Triggerband oder Faltdistorsion führen

Therapieansatz

Die Behandlung erfolgt in der FDM-Faszientherapie über gezielten Druck mit der Daumenspitze oder durch einen kurzen Impuls:
  • Continuum-Technik: punktgenauer Druck mit dem Daumen, um die Faszien-Knochen-Verbindung zu reorganisieren
  • Thrust-Technik: eine kurze, schnelle Bewegung zur Rückstellung der Gewebestruktur (ähnlich einer Impulsmobilisation)
Beide Techniken arbeiten nach dem „Alles-oder-nichts-Prinzip“ – entweder ist die Distorsion vollständig gelöst oder sie bleibt bestehen.

Ziel der Behandlung

Ziel ist es, die mechanische Verbindung zwischen Sehne/Band und Knochen wiederherzustellen, damit Stabilität, Kraft und Reizübertragung im Gelenk verbessert werden. Viele Patienten spüren direkt nach der Behandlung eine deutliche Erleichterung und bessere Belastbarkeit.
Tennisspieler mit schmerzverzerrtem Gesicht greift an den Ellbogen – Faltdistorsion im Fasziendistorsionsmodell

Faltdistorsion (FD) – dreidimensionale Faszienfaltung im Gelenkbereich

Die Faltdistorsion beschreibt im Fasziendistorsionsmodell (FDM) eine dreidimensionale Einfaltung der Faszie im Bereich eines Gelenks. Diese Gewebefaltung führt zu einer Störung der Gleitfähigkeit der Faszienstrukturen, was ein tiefes, oft schwer lokalisierbares Schmerzempfinden auslöst.

Im Gegensatz zu anderen Fasziendistorsionen zeigt sich hier kaum Bewegungseinschränkung, jedoch ein unangenehmes Gefühl im Gelenk selbst – häufig beschrieben als „innerer Stau“ oder Instabilität.

Klinische Merkmale

  • Tiefliegender Schmerz im Gelenk, oft ohne klare Ursache
  • Gefühl von Instabilität – „das Gelenk ist nicht richtig eingerenkt“
  • Lang anhaltender Schmerzverlauf ohne Besserung
  • Teilweise leichte Schwellung im Gelenkbereich

Körpersprache

  • Der Patient umfasst das betroffene Gelenk mit der ganzen Hand und beginnt es instinktiv zu kneten

Subtypen

Faltdistorsionen lassen sich in zwei Formen unterteilen – je nachdem, ob die Faszien eher gefaltet oder „aufgeklappt“ sind:

  • Entfaltdistorsion (uFD): Zugbewegung ist angenehm, Kompression verstärkt den Schmerz
  • Einfaltdistorsion (rFD): Kompression ist angenehm, Zug unangenehm – tritt oft nach Stauchungen auf

Untersuchung & Palpation

Entfaltdistorsion (uFD):

  • Schmerzen treten am Bewegungsende auf
  • Zug (Traktion) wird als lindernd empfunden
  • Kompression verschlechtert den Zustand
  • Keine auffälligen Befunde bei oberflächlicher Abtastung

Einfaltdistorsion (rFD):

  • Ebenso Schmerzen am Bewegungsende
  • Kompression wirkt entlastend
  • Zug verstärkt den Schmerz
  • Palpation meist ohne Besonderheiten

Verlauf

Faltdistorsionen entstehen plötzlich, zum Beispiel nach einem Verdrehen oder einer unglücklichen Bewegung. Sie bleiben dauerhaft bestehen, bis sie gezielt behandelt werden – eine spontane Rückbildung ist nicht zu erwarten.

Therapieansatz

In der FDM-Therapie werden Faltdistorsionen durch spezielle Techniken aufgelöst, meist mit gezieltem Druck oder Zug auf das betroffene Gelenk. Dabei wird versucht, die fasziale Gleitfähigkeit wiederherzustellen, sodass das Gelenk sich wieder normal anfühlt – ohne Druck, Instabilität oder Bewegungsschmerz.

Sportverletzung im Oberschenkel – Faszientherapie bei akuten Beschwerden

Zylinder-Distorsion (CyD) – verdrehte Spiralwindungen der oberflächlichen Faszie

Die Zylinder-Distorsion beschreibt im Fasziendistorsionsmodell (FDM) eine Verdrehung oder Überlagerung spiralförmig verlaufender Faszienzüge, meist entlang der Arme oder Beine. Es handelt sich um eine Störung der oberflächlichen Faszienhülle, die wie ein „Zylinder“ um die Extremität liegt – daher der Name.

Diese Distorsion kann zu vielschichtigen, schwer einzuordnenden Beschwerden führen, die häufig nicht sofort mit der Faszie in Verbindung gebracht werden.

Klinische Merkmale

  • Tiefliegender, diffuser Schmerz – wechselt oft die Stelle und Intensität
  • Seltsame Empfindungen wie Kribbeln, Taubheit, Temperaturveränderungen oder Zittern
  • Gefühl von Schwäche oder Kontrollverlust in Arm oder Bein
  • Schmerz bei aktiver Bewegung, aber keine Reaktion bei passiver Bewegung
  • Palpatorisch meist unauffällig – das Gewebe fühlt sich „normal“ an

Körpersprache

  • Betroffene kneten die betroffene Region meist intuitiv – oft nicht direkt an der Schmerzstelle
  • Streichende Bewegung mit der flachen Hand entlang der Extremität – als wolle man etwas „glätten“

Verlauf

Zylinder-Distorsionen entstehen häufig plötzlich, etwa durch Verdrehen, Stolpern oder Zugbelastung. Aufgrund der „seltsamen“ Symptome bleiben sie oft lange unentdeckt oder werden falsch gedeutet (z. B. als neurologisches Problem oder Durchblutungsstörung).

Therapieansatz

Ziel der Behandlung ist es, die verdrehten Spiralzüge der Faszie wieder zu entwirren und ihre normale Spannung zurückzubringen. In der FDM-Therapie kommen dabei zwei spezielle Techniken zum Einsatz:

  • Doppel-Daumen-Technik: Zwei Daumen bewegen sich spiralförmig gegeneinander – zur Entwindung der Faszie
  • Squeegee-Technik: Schabende Bewegung entlang der Extremität – wie ein Fensterwischer („Squeegee“), um die Faszienschichten zu glätten

Weitere unterstützende Maßnahmen

Ergänzend können Schröpfen, Klammertechnik, Kiwi-Technik oder eine Nadelreizmatte hilfreich sein. Diese Anwendungen unterstützen den Effekt, ersetzen jedoch nicht die manuelle Therapie durch einen erfahrenen FDM-Therapeuten.

Ziel der Behandlung

Die Wiederherstellung der regulären Zylinderstruktur der Faszie – für mehr Bewegungsfreiheit, weniger diffuse Missempfindungen und ein besseres Körpergefühl.

Frau mit steifem Nacken und eingeschränkter Beweglichkeit – typisches Anzeichen einer Tektonischen Fixation im Fasziensystem

Tektonische Fixation (TF) – wenn Faszien nicht mehr gleiten

Die Tektonische Fixation ist eine besondere Form der Faszienstörung im FDM (Fasziendistorsionsmodell). Dabei verlieren zwei Faszienschichten ihre Gleitfähigkeit – also die Fähigkeit, sich geschmeidig gegeneinander zu bewegen. Für Betroffene fühlt sich das an wie ein blockiertes Gelenk – ohne erkennbare Verletzung.

Klinische Merkmale

  • Keine Schmerzen – trotz stark eingeschränkter Beweglichkeit
  • Globale Bewegungseinschränkung – das ganze Gelenk wirkt wie „blockiert“
  • Oft nach langer Ruhigstellung, z. B. durch Schonhaltung, Schiene oder Inaktivität

Körpersprache

  • Patient versucht mit viel Kraft, das Gelenk „durchzudrücken“
  • Hält das Gelenk mit der ganzen Hand und rüttelt daran
  • Typische Aussagen: „Meine Schulter ist wie eingerostet“ oder „Mein Nacken ist total steif“

Untersuchung und Palpation

  • Das Gelenk ist auch passiv kaum beweglich – sogar bei Unterstützung
  • Spürbarer knöcherner Widerstand am Bewegungsende
  • Kein Druckschmerz auf das Gewebe

Therapieansatz

Das Ziel der Behandlung ist es, die blockierten Faszienflächen wieder gleitfähig zu machen – also die „Verklebung“ zu lösen.

Manuelle Techniken (durch den Therapeuten direkt am Körper ausgeführt):
  • Froschschenkel-Technik – therapeutische Bewegung, bei der das Gelenk rhythmisch bewegt und gedehnt wird
  • Umgekehrte Froschschenkel-Technik – Variante mit entgegengesetztem Bewegungsmuster
  • Langsame tektonische Pumpe – langsames, pulsierendes Bewegen zur Faszienmobilisation
  • Thrust-Manipulation (z. B. „Dog-Technik“) – gezielte Impulstechniken mit kurzen, schnellen Bewegungen
Nicht-manuelle Verfahren (unterstützende Maßnahmen):
  • Hektor®-Technik – Anwendung von Druck auf die Gelenkfläche mit speziellem Gerät
  • Wärmebehandlung – zum Lösen faszialer Spannung
  • Intraartikuläre Injektionen – Spritzen ins Gelenk, z. B. mit Hyaluron oder Kortison
  • TEP – Totalendoprothese, also ein künstliches Gelenk, nur in schweren Ausnahmefällen

Behandlungsziel

Die Gleitfähigkeit der betroffenen Faszienflächen wiederherstellen, um natürliche Beweglichkeit zurückzugewinnen – ohne Operation und ohne Medikamente.

Diagnostik im Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos

Eine präzise Diagnose ist im Fasziendistorsionsmodell (FDM) entscheidend, um die Ursache von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu identifizieren. Dabei spielen die Anamnese, die Körpersprache des Patienten und gezielte Untersuchungen eine zentrale Rolle.

Ausführliche Anamnese:

In einem ausführlichen Gespräch erfasst der Therapeut die Krankheitsgeschichte, typische Beschwerden und mögliche Auslöser der Schmerzen. Dabei werden auch frühere Verletzungen oder Fehlhaltungen berücksichtigt.

Körpersprache des Patienten:

Die Gestik der Patienten liefert entscheidende Hinweise darauf, welche Fasziendistorsion vorliegt. Beispielsweise deuten Linienbewegungen mit dem Finger auf ein Triggerband, während ein punktuelles Drücken auf einen hernierten Triggerpunkt hinweist.

Klinische Untersuchung:

Der Therapeut führt gezielte Bewegungstests und manuelle Palpationen durch, um Fehlstellungen, Druckempfindlichkeiten und funktionelle Einschränkungen der Faszien festzustellen. So kann ein ganzheitlicher Behandlungsplan erstellt werden.

Vorher-Nachher-Bild

Ein Bild kann sichtbar machen, wie sich die Körperhaltung und Schmerzsymptomatik durch die FDM-Therapie verbessert. Diese Dokumentation dient nicht nur zur Erfolgskontrolle, sondern auch als Motivation, den Fortschritt weiterzuführen und langfristig an der eigenen Gesundheit zu arbeiten.

FDM-Therapeut behandelt mit manuellen Techniken den oberen Rücken einer Patientin zur Lösung von Fasziendistorsionen

Manuelle Techniken zur Behandlung von Fasziendistorsionen

Die Behandlung im Rahmen des Fasziendistorsionsmodells (FDM) erfolgt durch gezielte manuelle Techniken, die je nach Art der Distorsion individuell angewendet werden. Dabei nutzt der Therapeut strukturierte Druck- und Streichbewegungen, um verklebte oder verdrehte Faszien zu lösen und die natürliche Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen.

Typische Techniken sind tiefe Streichbewegungen mit dem Daumen, Druck mit der Handwurzel oder der Einsatz des Ellenbogens, um auch tiefere Gewebeschichten zu erreichen. Die Behandlung kann intensiv sein, zeigt aber häufig schon nach wenigen Sitzungen spürbare Ergebnisse.

Das Ziel ist es, das fasziale Gewebe zu reorganisieren, Schmerzen zu reduzieren und die Funktionalität des Bewegungsapparats nachhaltig zu verbessern. Diese gezielten manuell-therapeutischen Griffe bilden das Herzstück der FDM-Therapie.

Älterer Mann macht beschwerdefrei Kniebeugen im Park nach erfolgreicher FDM-Faszienbehandlung

Erwartete Ergebnisse der FDM-Therapie

Die FDM-Therapie zeigt in der Regel schnelle und spürbare Verbesserungen – häufig bereits nach der ersten oder zweiten Behandlung. Viele Patienten berichten von einer deutlichen Schmerzlinderung, verbesserter Beweglichkeit und einem nachhaltigen Rückgang chronischer Beschwerden, insbesondere bei muskulären und faszienbedingten Schmerzen.

Langfristig lassen sich durch die regelmäßige Anwendung und die Kombination mit Übungen funktionelle Einschränkungen reduzieren, die Haltung verbessern und Rezidive (Rückfälle) vermeiden. Der Heilungsverlauf hängt vom Ausmaß der Distorsion, dem Zustand des Gewebes und der aktiven Mitarbeit des Patienten ab – etwa durch gezielte Dehn- und Bewegungsübungen.

Die Methode ist besonders wirksam bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Knie- oder Schulterschmerzen, die auf fasziale Ursachen zurückzuführen sind. Laut Erfahrungsberichten von FDM-Therapeuten weltweit lassen sich in vielen Fällen Operationen oder medikamentöse Behandlungen vermeiden.

FAQ: Deine Fragen, unsere Antworten

Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) wurde vom amerikanischen Notfallmediziner und Osteopathen Dr. Stephen Typaldos D.O. entwickelt. Es basiert auf der Annahme, dass viele akute oder chronische Schmerzen auf eine oder mehrere von sechs typischen Verformungen der Faszien (Distorsionen) zurückzuführen sind. Die Therapie zielt darauf ab, diese Störungen durch manuelle Techniken gezielt zu behandeln – mit oft schneller Wirkung und deutlicher Schmerzreduktion.

Die Kosten für eine FDM-Behandlung liegen je nach Dauer und Aufwand zwischen 80 und 120 € pro Sitzung. Die Preise orientieren sich am Zeitaufwand und der Qualifikation des Therapeuten. Bei zertifizierten FDM-Therapeuten (z. B. mit EFDMA- oder IFDMO-Zertifikat) kannst du in der Regel von standardisierten, geprüften Techniken ausgehen. Einige private Krankenversicherungen und Beihilfen übernehmen die Kosten, wenn die Behandlung durch Heilpraktiker oder Ärzte erfolgt.

Das FDM bietet einen klaren Vorteil: Es kommt ohne Medikamente aus und setzt direkt an der Ursache an – der mechanischen Verformung der Faszie. Während klassische Schmerztherapien häufig symptomorientiert (z. B. mit Schmerzmitteln oder Wärmebehandlungen) arbeiten, will das FDM die strukturellen Ursachen manuell und ursächlich beheben. Besonders bei therapieresistenten Beschwerden ist FDM eine vielversprechende Alternative oder Ergänzung.

Mithilfe gezielter manueller Techniken werden spezifische Verformungen der Faszien, sogenannte Distorsionen, behandelt.

Ja, manche Techniken können kurzfristig schmerzhaft sein. Die meisten Patienten empfinden jedoch schnell eine deutliche Erleichterung.

Das ist individuell verschieden. Erste Verbesserungen sind häufig nach 1–3 Sitzungen spürbar. Je nach Problematik können auch mehr Sitzungen nötig sein.

Aktuell liegen nur wenige wissenschaftliche Studien vor. Die Methode basiert stark auf klinischer Erfahrung – mit vielen positiven Fallbeispielen.

Eine Übersicht zertifizierter FDM-Therapeuten findest du unter www.fdm-europe.com – einfach nach Postleitzahl suchen.

Typischer Ablauf einer FDM-Behandlung

Eine Behandlung nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) verläuft in drei klar strukturierten Schritten: Anamnese, Diagnostik und manuelle Therapie. Ziel ist es, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen ursächlich zu behandeln – durch das Erkennen und gezielte Lösen faszialer Verformungen. Die Behandlung ist individuell abgestimmt, intensiv in der Wirkung und in vielen Fällen bereits nach wenigen Sitzungen spürbar erfolgreich.

Anamnese – Grundlage für die individuelle FDM-Therapie

Zu Beginn wird die genaue Beschwerdesituation erfasst. Wann ist der Schmerz aufgetreten? Welche Bewegungen verstärken ihn? Die Anamnese liefert wichtige Informationen über mögliche Ursachen wie Fehlhaltungen, einseitige Belastungen oder frühere Verletzungen.

Hierbei analysiert der Therapeut in einem strukturierten Gespräch:

  • Schmerzverlauf und Bewegungsauslöser
  • Körperhaltung und Alltagssituationen
  • Gesundheitsgeschichte & Vorbehandlungen

Im Fokus steht dabei der Mensch, nicht nur das Symptom.

Anamnese-Gespräch in der FDM-Therapie – Therapeut erfasst Schmerzverlauf einer sportlichen Frau

Diagnostik – Schmerzgestik und Körpersprache analysieren

Im Mittelpunkt der Diagnostik steht die Gestik des Patienten. Denn laut Typaldos lassen sich anhand der Körpersprache Rückschlüsse auf eine der sechs Fasziendistorsionen ziehen:

  • Zeigt jemand mit dem Finger eine Linie? ➝ Triggerband-Distorsion
  • Punktueller Druck mit mehreren Fingern? ➝ Hernierter Triggerpunkt
  • Reiben oder Wischen über eine Fläche? ➝ Zylinderdistorsion

Ergänzend führt der Therapeut Funktionstests durch, um die Bewegungseinschränkungen, Fehlstellungen oder Druckempfindlichkeiten gezielt zu prüfen.
So entsteht eine präzise Diagnose als Basis für die passende manuelle FDM-Therapie.

FDM-Therapeut analysiert Rückenschmerzen einer Patientin anhand ihrer Schmerzgestik

Behandlung – Gezielte manuelle Techniken zur Korrektur

Basierend auf der vorherigen Diagnose erfolgt die eigentliche Therapie. Dabei werden die betroffenen Faszienstrukturen gezielt behandelt – mit kraftvollen, aber präzisen Grifftechniken. Je nach Art der Distorsion setzt der Therapeut folgende Methoden ein:

  • Tiefe Druckpunkte bei hernierten Triggerpunkten
  • Streichtechniken entlang von Triggerbändern
  • Rhythmische Mobilisation bei Zylinderdistorsionen
  • Osteopressur bei punktuellen Schmerzpunkten

Die FDM-Behandlung ist intensiv, aber wirkungsvoll – viele Patienten spüren bereits nach der ersten Sitzung eine deutliche Veränderung in Beweglichkeit, Körpergefühl und Schmerzintensität.
Zusätzlich werden am Ende der Behandlung kurze Bewegungs- oder Dehnempfehlungen mitgegeben, um den Effekt zu stabilisieren.

FDM-Therapie: Manuelle Faszienbehandlung im oberen Rücken einer Patientin

Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos – Zusammenfassung

Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Stephen Typaldos ist ein modernes, manuelles Therapiekonzept zur Behandlung von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die durch verformte Faszienstrukturen entstehen. Die Methode basiert auf sechs klar definierten Fasziendistorsionen, die mithilfe von Körpersprache, Schmerzgestik und gezielter Diagnostik identifiziert werden.

Durch spezifische Druck- und Zugtechniken lassen sich diese Verformungen manuell korrigieren – mit dem Ziel, Schmerzen schnell zu lindern und die Beweglichkeit nachhaltig zu verbessern. Die FDM-Therapie wird erfolgreich bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Knieschmerzen oder Sportverletzungen eingesetzt und stellt eine wirksame Alternative zur medikamentösen Schmerzbehandlung dar.

Das FDM eignet sich sowohl für akute als auch chronische Beschwerden und überzeugt durch seine logische Systematik, unmittelbare Wirkung und patientenorientierte Herangehensweise. In vielen Fällen sind bereits nach wenigen Sitzungen deutliche Fortschritte spürbar.

Individuelle Beratung.webp
Auf deine Bedürfnisse abgestimmt
Ganzheitlich
Ganzheitlich – von Kopf bis Fuß

Begriffe aus der Typaldos-Methode (FDM) verständlich erklärt

  • FDM: Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos

  • Distorsion: Fehlstellung oder Verformung von Faszien

  • Typaldos-Methode: Andere Bezeichnung für das FDM

  • Faszie: Bindegewebsstruktur, die Muskeln und Organe umhüllt

  • Triggerband: Eine von sechs typischen Fasziendistorsionen

  • Hernierter Triggerpunkt: Eine Distorsion, bei der Gewebe durch die Faszien gedrückt wird und punktuelle Schmerzen verursacht

  • Kontinuum-Distorsion: Schmerzen im Übergangsbereich zwischen Knochen und Faszie, oft an Gelenken

  • Faltdistorsion: Gelenkfehlstellung durch verdrehte oder verformte Faszienfalten

  • Zylinderdistorsion: Tiefliegende Schmerzen durch verdrehte Faszienschichten, oft mit Reibungsempfinden

  • Tektonische Fixation: Bewegungseinschränkung durch blockierte Faszienschichten

  • Palpation: Abtasten zur Diagnose

  • Osteopressur: Drucktechnik zur Lösung von Schmerzpunkten

  • Anamnese: Aufnahme der Krankengeschichte

  • Diagnose: Feststellung einer Erkrankung oder Fehlfunktion anhand von Symptomen und Untersuchungen

  • Funktionstest: Bewegungsprüfung zur Eingrenzung von Schmerzursachen

  • Körpersprache: Deutung der vom Patienten gezeigten Schmerzgestik zur Diagnose

  • Manuelle Techniken: Therapeutische Handgriffe zur gezielten Behandlung von Faszien

  • Faszienmanipulation: Spezielle manuelle Methode zur Lösung verklebter oder blockierter Faszien

Quellen & weiterführende Informationen

  • EFDMA – European Fascial Distortion Model Association
    Offizielle Fachgesellschaft für das Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos mit Infos zu Ausbildung, Therapeuten & Grundlagen.
    https://www.fdm-europe.com

  • Stephen Typaldos – Entwickler des FDM
    Wissenswertes zum US-Notfallmediziner und Osteopathen, der das Fasziendistorsionsmodell begründet hat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Typaldos

So findest du zu uns – FDM Berlin Schmerz- & Faszientherapie nach Typaldos

Klicke auf das Bild, um direkt zu unserem Google-Unternehmensprofil zu gelangen. Dort findest du Bewertungen und kannst dir ganz einfach eine Wegbeschreibung über

Google Maps zu unserer FDM Faszientherapie Praxis in Berlin
anzeigen lassen.

Patrick Wentzel | Heilpraktiker
Praxis für ganzheitliche Schmerztherapie

Lychener Straße 53
10437 Berlin

Telefon: +49 (0) 30 235 96 52 40

E-Mail: kontakt@patrick-wentzel.de

3-Tage-Online-Kurs 

Schnellstart Anleitung gegen Knieschmerzen und Arthrose

6 Videos + PDF Dokument (Insider Wissen aus der Praxis)

Mok uop patrick wentzel ultramarinblau

Gib deine E-Mail-Adresse an, um den Videokurs jetzt herunterzuladen: