Zähneknirschen was steckt dahinter? Liebscher Bracht

Zähneknirschen – du leidest darunter?

Die Anzahl der Leidenden wächst enorm. Schmerzpatienten jeglicher Art sind von Bruxismus bzw. Zähneknirschen sowie den typischen Beschwerden und Auswirkungen auf den ganzen Körper betroffen. Häufig haben die Betroffenen eine lange Reise der Ursachenforschung hinter sich, jedoch ohne Erfolg.

Eine individuelle Behandlungsmethode für sich selbst zu finden, erweist sich oftmals als sehr schwer oder unmöglich. Die Symptome beim Zähneknirschen sind so umfangreich, dass eine Behandlung häufig an einem völlig falschen Punkt ansetzt. Vermutlich hast auch du schon einen langen Leidensweg hinter dir und bist auf der Suche nach einer Möglichkeit, dich von deinen Zahnschmerzen oder Schmerzen in der Kiefermuskulatur zu befreien?

Lass uns der Verbissenheit ein Ende setzen — ohne Schmerzmittel und
Operationen!

Die Diagnose Zähneknirschen hast du möglicherweise bei deinem letzten Kontrolltermin beim Zahnarzt so ganz nebenbei bekommen? Dein Zahnarzt hat den Zustand deiner Zähne bzw. deines Gebisses gesehen, ganz besonders den starken Verlust der Zahnsubstanz und deutliche Anzeichen von Schädigungen des Zahnfleisches und Abnutzungen des Zahnschmelzes vermerkt? Vielleicht hat er auch spitze Zähne oder Löcher durchs knirschen erkannt?

Das Beschwerdebild bei Zähneknirschen ist sehr komplex. Es ist wichtig, dass bei den unterschiedlichen Schmerzen ein Gesamtbild entsteht, auf dessen Grundlage du sowohl gegen deine Schmerzen als auch gegen die Verspannungen deines Kauapparats aktiv werden kannst.

1. Entstehung von Zähneknirschen

Zähneknirschen (Bruxismus) wird als eine sich wiederholende Aktivität der Kaumuskulatur beschrieben, die mit starkem, meist unbewusstem Pressen und Knirschen der Zähne einhergeht, egal ob Tagsüber oder auch in der Nacht. Dieses vermehrte Zähnepressen wird seit geraumer Zeit als Begleiterscheinung von Erkrankungen beobachtet und gilt als Ausdruck von Frustration, Angst und psychischer Erregung. Lange wurde Bruxismus als sogenannte “Parafunktion” beschrieben, über die das menschliche Bewusstsein keine Kontrolle hat. Diese Bewegungsmuster weichen von der üblichen Norm ab und sind somit Überfunktionen des Kausystems. Hierzu zählen Zungenbeissen und Zähnepressen, Zähneknirschen, Wangen- sowie Lippenbeissen.

Das umfangreiche Beschwerdebild bereitet vielen Ärzten Kopfschmerzen!

Leider sind es in vielen Fällen nicht nur die Patienten, sondern auch die Ärzte selbst, die ratlos sind. Sie behandeln oftmals nur symptomatisch die einzelnen Schmerz-Zustände und sind überfragt, wenn sie sich das komplexe Beschwerdebild ihrer Patienten ansehen.

Viel zu oft kommt es erst gar nicht zu einer umfangreichen Begutachtung der einzelnen Krankengeschichten der Patienten. Schnelle Abhilfe bei Schmerzen schaffen starke Medikamente, die von den Ärzten verschrieben werden. Auf Schmerzmittel zurückzugreifen, ist aber langfristig keine Lösung und bringt viele Risiken und Nebenwirkungen mit sich. Es lohnt sich also zunächst den Blick auf die Entstehung von Bruxismus zu richten und die Gründe zu erforschen, warum du mit den Zähnen knirschst.

1.1. Stress als Auslöser von Bruxismus

Zähne zusammenbeißen und entschlossen bleiben! das sind gängige Phrasen, wenn die Dinge nicht so gut laufen, wir uns aber durch eine schwierige Zeit kämpfen müssen. Wir arbeiten manchmal unter Druck und haben hohe Erwartungen an uns selbst. Wir wollen es allen gerecht machen und für seelische Belastungen oder Emotionen bleibt nicht viel Zeit.

Während dem Schlafen verarbeiten wir unbewusst, was uns beschäftigt und das kann sich auch körperlich auswirken. Wir drehen und wenden uns oder wachen schweißgebadet mitten in der Nacht auf. Der Stress und die Müdigkeit, aufgrund der ruhelosen Nacht, begleiten uns auch am nächsten Tag noch und hängen uns nach.

Es hat sich gezeigt, dass emotionaler Stress bei der Diagnose von Bruxismus eine große Rolle spielt. Hierfür spricht unter anderem der unmittelbare Zusammenhang zwischen dem limbischen System, als emotionales Zentrum des zentralen Nervensystems (ZNS), und unserem Kau-Organ.

Die Verarbeitung von Stress geschieht häufig unbewusst im Schlaf und kann somit nur schwer kontrolliert werden. Im wachen Zustand bemerken die Betroffenen hingegen schnell, wenn sie Ihre Zähne aufeinander pressen. Sie können diese Angewohnheit dann schnell unterbinden und das Zähneknirschen vermeiden.

2. Ein Symptomcheck führt zur wahren Ursache deines Zähneknirschens

Wusstest du, dass die Schmerzen und Folgen von Zähneknirschen tatsächlich deinen ganzen Körper betreffen können? Im Falle einer sogenannten craniomandibulären Dysfunktion (CMD), einer Fehlsteuerung des Kiefergelenks, strahlen die Schmerzen oftmals in den gesamten Oberkörper aus. Sicher muss diese Erkrankung des Kiefergelenks nicht immer hinter deinen Beschwerden stecken. Wichtig ist aber, dass du deine Schmerzen beobachtest und mit deinem behandelnden Arzt sprichst. Im Folgenden findest du einen Symptom-Katalog, an dem du dich orientieren kannst und der dir bei der Selbstbeobachtung helfen kann. Leidest du unter folgenden Symptomen?

  • Schmerzende Schläfen und allgemeine Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schlafstörungen
  • unbewusstes, nächtliches Beißen auf Wangen und Zunge
  • Ohrenschmerzen und Tinnitus
  • Schwindelgefühl, Gleichgewichtsstörungen
  • Halsentzündung
  • Knackgeräusche im Kiefergelenk
  • Unkontrollierte Kieferbewegung
  • Nacken- und Schulterverspannungen
  • Brustschmerzen
  • Druckgefühl am gesamten Kiefer
  • Allgemeine Müdigkeit
  • Zahnschmerzen, Karies, Schmerzende Kaumuskulatur
  • Zahnlockerung-, Wanderung oder auch Zahnverlust; allgemeine Zahnschäden
  • Eingeschränkte Mundöffnung und beidseitige Kapselreizung

3. Auswirkungen des Zähneknirschens auf deinen Körper

Das Kiefergelenk ist das komplizierteste Gelenk im menschlichen Körper, das beim Kauen komplexe Bewegungen ausführen muss.

Die Zweiteilung in das linke- und das rechte Kiefergelenk hilft bei der Mahlbewegung bei der Kaubewegung. Die richtige Ausführung der Kieferbewegungen wird über die Sensomotorik des Körpers gesteuert. Sogenannte “mechanosensoren” in der Schleimhaut, den Zähnen und in der Kaumuskulatur sind hierfür zuständig.

Gerät das Kausystem durch Überlastungen der Muskulatur außer Kontrolle, ist auch die Sensomotorik des Kiefergelenks gestört.

Überspannte Muskeln und verklebte Faszien können körperliche Funktionen
beeinträchtigen.

Wenn die Muskulatur und das sie umgebende Fasziengewebe jedoch überlastet sind, kann dies auch Auswirkungen auf andere Funktionssysteme haben, die unmittelbar mit dem Kauapparat verbunden sind. Denn das Kiefergelenk ist mit der Wirbelsäule und dem Hirnstamm verbunden. Hier wird deutlich, was passiert, wenn das Kausystem nicht mehr angemessen funktioniert: Schmerzen äußern sich dann an Kopf und Hals sowie im Schulterbereich.

4. Behandlung bei Zähneknirschen: Warum dir konventionelle Behandlungsmethoden nicht helfen

Wie wir dir in diesem Artikel bereits aufgezeigt haben, ist es nicht so einfach, Ursachen und Auswirkungen von Bruxismus voneinander zu trennen. Auch hier gilt es, das komplexe System unseres Körpers zu verstehen und ganzheitlich zu betrachten. Leider behandeln immer noch zu viele Ärzte die Symptome, anstatt das Problem.

4.1. Die üblichen Behandlungsmethoden bei Zähneknirschen

  • Schiene aus Kunststoff, Aufbissschiene
  • Medikamente wie Muskelrelaxanzien,
  • Botox (sorgt kurzfristig für Muskelentspannung im Kiefer, schwächt
    aber praktisch nur den Muskel für circa sechs Monate und ist mit 400 Euro pro
    Behandlung kostspielig!)
  • Physiotherapie
  • Psychotherapie

4.2. Folgen von dauerhaftem Zähneknirschen !!!

Wird dauerhaft mit den Zähnen geknirscht bzw. werden die Zähne mit starkem Druck fest aufeinander gepresst, kann dies nicht nur die Zahnoberfläche zerstören, sondern auch auf ganzheitlich körperlicher Ebene Schäden verursachen. Bei manchen Betroffenen bedarf es im Extremfall auch an Zahnersatz oder neuen Füllungen, da diese rausgebissen oder beschädigt werden. Hierbei sind nicht nur die Zähne betroffen, sondern auch das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur. Außerdem kommen im Zeitverlauf häufig immer mehr Schmerzpunkte hinzu. Stress kann den Betroffenen belasten und zu Zähneknirschen verleiten. Umgekehrt kann Zähneknirschen, vor allem aufgrund der Schmerzen, zu Stress und seelischer Belastung führen. Ein echter Teufelskreis.

 

 

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